(Fotos: Juliane Kirna und Beate Milerski)
Kennzeichen:
Westfälische Totleger zeigen eine volle, tiefe und abgerundete Landhuhnform mit beim Hahn deutlicher Brustfülle und ausgeprägtem Legebauch bei der Henne. Die jeweilige Grundfarbe Gold bzw. Silber zeigt sich bei der Henne nur im Halsbehang ohne Sprenkelzeichnung. Beim Hahn sieht man Halsbehang, Schultern, Rücken und Sattelbehang in der Grundfarbe ohne Zeichnung.
Westfälische Totleger sind sehr lebhaft und besonders in der Jugendentwicklung schnell flüchtig. Bei entsprechender Pflege können sie aber doch sehr zutraulich werden.
Verbreitung:
Von Westfalen aus in alle Nordseeländer verbreitet. Inzwischen bundesweit.
Herkunft:
Der Urstamm ist vermutlich auf die 1600 als „Türkisches Huhn" beschriebene Rasse zurückzuführen. Früher wurde der Westfälische Totleger auch als „Hamburger Silbersprenkel" bekannt. Vorfahren der heutigen Westfälischen Totleger sind bereits seit ca. 1800 nachweisbar. Das Kerngebiet der Erzüchtung der Rasse liegt in der Umgebung der Städte Herford und Bielefeld. Unter dem etwas raueren Klima des Ravensberger Hügellandes als fleißiger Futtersucher entstanden, war diese Rasse bis weit in das 19. Jahrhundert durchaus nicht selten.
Eigenschaften und Leistung:
Westfälische Totleger sind frühreife Tiere, bei denen eine höhere Legeleistung als bei anderen Rassen im Vordergrund steht. Sie lassen sich leicht aufziehen, sind frohwüchsig und befiedern schnell. Besonders bei unbegrenztem Auslauf streifen sie weit umher und sind äußerst fleißige Futtersucher, denen auch Witterungseinflüsse in raueren Klimaten wenig Probleme bereiten.
Sowohl Gewicht als auch Legeleistung der Westfälischen Totleger sollen wirtschaftlichen Kriterien entsprechen. Hähne wiegen 2 bis 2,5 kg, Hühner erreichen 1,5 bis 2 kg. Die Legeleistung liegt zwischen 180 bis 200 reinweißen Eiern im ersten Jahr mit einem Gewicht von 50 bis 65 g. Eier mit einem Gewicht von weniger als 53 g sollten nicht zur Brut verwendet werden.
Westfälischen Totlegern wird häufig die Nichtbrütigkeit zugesprochen, wobei Tiere, die nicht intensiv auf Leistung gefüttert werden und zusätzlich ansprechende Haltungsbedingungen vorfinden, durchaus gluckig werden können. Totleger sind dann in der Brut recht zuverlässig und führen ihre Küken gut.
Besonderheiten:
Der hochdeutsche Begriff Dauerleger wurde unter dem Einfluß der niederdeutschen (plattdeutschen) Sprache, die im westfälischen Raum ihr südlichstes Verbreitungsgebiet hat, zum "Daudtleijer".
Westfälische Totleger lassen sich leicht aufziehen, sind frohwüchsig und befiedern schnell. Besonders bei unbegrenztem Auslauf streifen sie weit umher und sind äußerst fleißige Futtersucher. Westfälische Totleger brüten selten, sind dann aber recht zuverlässige Brüter und führen ihre Küken gut. Witterungseinflüsse auch in raueren Klimaten bereiten ihnen wenig Probleme.
Bestand:
Der Bestand der Westfälischen Totleger ist mit einer gleichmäßigen Verteilung über beide Farbschläge recht gesichert.
Insgesamt wurden bei der Bestandsabfrage zur Zuchtsaison 2016 bundesweit 176 Hähne und 798 Hennen erfasst.
Gefährdungsgrad:
Kategorie II (stark gefährdet) laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.
Kontakt
Weiterführende Informationen:
Das Westfälische Totlegerhuhn (aus: Online Broschüre Geflügel, GEH, 1994) Westfälischer Totleger (Zentrale Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland)
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