Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)
The Society for the Conservation of Old and Endangered Livestock Breeds (GEH)
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(Foto: Mathias Vogt)

Kennzeichen:

Weiße oder gescheckte mittelhoch stehende Landgans von mittlerem Gewicht mit guten Nutzeigenschaften. Der Ganter wird zwischen 6,5 und 7 kg schwer, die Gans erreicht 5,5 bis 6 kg. Der Kopf ist lang und eher trocken, nicht zu groß und der Scheitel mäßig gewölbt. Bei einigen Tieren finden sich kleine Federhäubchen. Die Ringgröße bei beiden Geschlechtern beträgt 24 mm Durchmesser.

Im Zuchtziel verankert sind Frohwüchsigkeit, Anspruchslosigkeit, geringe Krankheitsanfälligkeit und Wetterfestigkeit. Besonderer Wert wird auf leichte Mästbarkeit sowie sehr gute Lege- und Bruteigenschaften gelegt. 

Verbreitung:

Ostwestfalen-Lippe.

Herkunft:

Die Lippegans stammt aus der Region Westfalen-Lippe im Einzugsgebiet der Flusslandschaft der Lippeniederung zwischen den Städten Lippstadt, Soest und Paderborn. Basierend auf einheimischen Landgänsen, die überwiegend gescheckt waren, wurde unter Einfluß der nahe verwandten Diepholzer Gans der Typ zu einer bodenständigen Rasse gefestigt und ist seit 1860 unter der Bezeichnung Lippegans nachweisbar.

Wie bei nahezu allen Gänserassen folgte beginnend mit den 1950er Jahren durch veränderte Verzehrgewohnheiten und billigere Importe aus dem Ausland ein massiver Rückgang der Bestandszahlen. Die letzten Rassevertreter der Lippegans waren in den 1970er Jahren wohl nur noch in den Beständen Schuhmacher-Rinsche (Wiggeringhausen/Soest) und Deppe (Holsen/Salzkotten) vorhanden.

Eigenschaften und Leistung:

Die Lippegans ist ein ausgesprochenes Weidetier mit guter Marschfähigkeit.

Fruchtbarkeit und Frühreife lassen in der Regel und bei guter Haltung zwei bis drei Bruten (Oktober, Dezember, März) mit jeweils 12 bis 20 Eiern erwarten. Das Gewicht der Eier liegt bei mindestens 140 g. 

Besonderheiten:

Im Oktober 1999 gründete ein interessierter Züchterkreis die "Interessengemeinschaft Stammbuch Lippegans" (inzwischen "Stammbuch Lippegans e.V.") in dem für die Zucht der Lippegans so geschichtsträchtigen Ort Geseke. Die Ziele der beteiligten Züchter sind die Erhaltung der Rasse unter Beachtung der vorhandenen Eigenschaften.

Bestand:

 

Die Bestandszahl der im Stammbuch Lippegans e.V. registrierten Zuchttiere lag 2009 bei rund 36 männlichen und 40 weiblichen Zuchttieren und 182 Jungtieren innerhalb des Großraumes Westfalen-Lippe in NRW. Auf der Stammbuchschau konnte mit 90 vorgestellten Tieren ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden.

Bei der letzten Bestandszählung aus dem Jahr 2016 wurden 49 Lippeganter und 59 Lippegänse erfasst.

Herdbuch:

Die Lippegans wird in dem Stammbuch Lippegans e.V. geführt.

Gefährdungsgrad:

Kategorie I (extrem gefährdet) laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.

 

Kontakt

 

Weiterführende Informationen:


Die Lippegans  (aus: Online Broschüre Geflügel, GEH, 1994)   

Lippegans  (Zentrale Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland)

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