Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)
The Society for the Conservation of Old and Endangered Livestock Breeds (GEH)
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 Sorraia Hengste

(Foto: Von Selona Photo by Hardy Oelke and used with his permission - Eigenes Werk,

CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5372404)



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kennzeichen:

Sorrais sind die letzten Wildpferde Europas. Es sind schlanke, feingebaute Pferde mit ausgeprägtem Widerrist. Hauptsächlich kommen sie als Gelbfalben, aber auch als Dunkel- und Graufalben vor. Sie haben einen Aalstrich und Zebrastreifen an den Beinen und stets eine dunkle Maul- und Augenpartie. Weiße Abzeichen treten typischerweise nicht auf. Ihre Größe liegt bei 140- 153 cm, sie sind jedoch Ur- Warmblüter und zählen daher nicht zu den Ponys.

 

Verbreitung:

Heute gibt es nur noch eine geringe Zahl an Sorraia Pferden weltweit. Die meisten sind in Portugal, kleiner Bestände gibt es noch in Deutschland und den USA. In Deutschland werden die Sorraias fast ausschließlich domestiziert gehalten, in Portugal gibt es noch einen Züchter, der sie halbwild hält. Eine deutsch-portugisische Initiative hält völlig wild lebende Sorraias in einem Reservat. Ansonsten herrscht auch hier die domestizierte Haltung vor.

 

Herkunft:

Das Sorraia Pferd ist ein Wildpferd von der Iberischen Halbinsel. Sorrai Pferde waren schon dabei als Portugiesen und Spanier die „Neue Welt“ endeckten. So waren sie eines der ersten Tiere die auf dem Seeweg in die USA gelangten. Dort wurden sie zu den Stammvätern der amerikanischen Mustangs. Eine Restpopulation der Sorraias wurde erst im Jahre 1920 von dem Wissenschaftler Ruy d` Andrade in Portugal neu endeckt. Er beschreibt die erste Begegnung mit den Sorraia Pferden wie folgt:

"Später, 1920, sah ich auf einer Jagdtour in der Gegend von Coruche, am unteren Sorraia (Fluss), im Sesmaria-Gebiet, eine Herde von ca. 30 Tieren, mehr als die Hälfte davon waren helle (Hellbraun- bzw. Gelb-)Falben, manche waren Graufalben, viele mit übermäßiger Streifung (sehr starker Zebrierung), und generell in jeder Beziehung absolut wild oder primitiv, als ob sie eine Zebra-Spezies oder eine Halbesel-Spezies darstellten."

Eine DNA-Analyse (mtDNA-Sequenzierung) zeigte später, dass das Sorraia-Pferd einen speziellen Genotyp aufweist, der es nahelegt, dass der Ursprung des Sorraia eine iberische Lokalform des Tarpans ist.

 

Leistungen/ Eigenschaften:

Sorraias sind robust, anspruchslos, trittsicher und vielseitig einsetzbar. Sie werden als Freizeitpferde, Westernpferde, als Lastentiere und zum Viehtrieb verwendet. Ihr Temperament ist ausgeglichen und eher ruhig. Da aber keine Zuchtauslese auf Reitpferdeigenschaften durchgeführt wurde, können Sorraias aber auch sehr eigenwillig sein.

 

Besonderheiten:

Ihren Namen verdanken sie den beiden Flüssen Sôr und Raia. Da sie bei ihrer Wiederendeckung an der Stelle, an welcher sich beide Flüsse treffen, gesichtet wurden.

 

Bestand:

Weltweit sind nur noch um die 150- 200 Sorraia Pferde vorhanden. In Deutschland gibt es ca. 60 Tiere dieser Rasse.

 

Gefährdungsgrad: Kategorie “Rassen aus anderen Ländern“ laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.

 

 

 

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