Niedersachsen | Hof - Nr. 19 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Betriebsbeschreibung: Der Wilhelminenhof ist im Oldenburger Münsterland in der Nähe der A1 (3 km) auf halber Strecke zwischen Bremen und Osnabrück im Landkreis Vechta gelegen. Der kleine Hof wurde 1922 von Josef und Wilhelmine Ellmann gepachtet, 1965 von Johannes Ellmann gekauft und jetzt in 3. Generation von Michael Balz und Angelika, geb. Ellmann mit einer Größe von 30 ha bewirtschaftet. Heute wird schwerpunktmäßig Obst angebaut und direkt vermarktet. Infolge der Direktvermarktung kommt seit einigen Jahren wieder vermehrt Tierhaltung, insbesondere die Haltung alter Rassen hinzu. Die Produkte aus diesen Rassen finden bei unseren Kunden eine hohe Akzeptanz und geben uns das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun und nicht nur die Eier- und Fleischberge zu vermehren. Außerdem ergänzt sich Obstbau und Tierhaltung in unserer Größenordnung wunderbar, so weiden z. B. unsere Schafe die Hochstamm - Zwetschenanlage und abgeerntete Erdbeerbestände ab, was Mäh- und Pflanzenschutzmitteleinsätze spart. Unser Betrieb hat seit jeher in der ‚Nische’ gelebt und überlebt und sich bewusst gegen die Massentierhaltung in der Region und den Monokulturbetrieb etwa bei Erdbeeren, Gemüse oder Biogasmais entschieden. Wir setzen auf Vielfalt und Tradition (wobei wir uns sinnvollen Innovationen natürlich nicht verschließen); nur – die Produktionsweise unserer Großeltern war im Grunde ökologisch, das müssen wir heute nicht neu erfinden, daran müssen wir uns nur erinnern. Während sich die 4. Generation langsam an den Start begibt, wird darüber nachgedacht, inwieweit wir neben alten Nutztierrassen auch wieder alte Kulturpflanzen mit in die Produktion und Vermarktung aufnehmen können. Während unsere berufständische Vertretung Monokulturen und Massentierhaltung mit dem Auftrag der Weltbevölkerungsernährung rechtfertigt, sind wir der Meinung, dass die Grundversorgung mit Lebensmitteln immer vor Ort stattzufinden hat und nicht irgendwo auf der Welt, dominiert von einigen Großkonzernen... Aufhalten lässt sich dieser Prozess im Moment wohl nicht, aber als ‚freie’ Bauern können wir es anders machen und in unseren Seminaren mit interessierten Teilnehmern Gedankenaustausch und Aufklärung betreiben. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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