Zur Entstehung des Bunten Bentheimer Schweins

 

Die Spuren des „schwarz-bunten“ Schweines reichen in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Es ist der landwirtschaftlichen tierzüchterischen Literatur zu entnehmen, daß es damals in Deutschland vereinzelt schwarzbunte Schweine gab. Sowohl im Süden wie im Norden Deutschlands gab es eine Züchtung auf einen schwarz-bunten Charakter des Schweines. 1857 entstand in Oberbaden das mittlerweile ausgestorbene Baldinger Tigerschwein. Es entstand aus der Einkreuzung von Berkshire Ebern aus England in Kreuzungstiere von Bayerischen Halbroten Landschweinen und einheimischen Weißen Landschweinen.

Das heutige Bunte Bentheimer Schwein ist um die Jahrhundertwende als Kreuzungsprodukt im Nordwesten Deutschlands entstanden. Die niedersächsischen Landkreise Bentheim und Cloppenburg und das westfälische Wettringen werden als Entstehungsort dieser Rasse angenommen. Ebenso wie das Baldinger Tigerschwein ist das Bunte Bentheimer Schwein auf Berkshire-Blutanteile zurückzuführen. Außerdem war an der Entstehung neben robusten Landschweinen wahrscheinlich auch das Cornwall Schwein beteiligt. Das Bunte Bentheimer besitzt Schlappohren, das Baltinger Tigerschwein jedoch Stehohren, ansonsten glichen sich diese beiden Rassen in ihren anatomischen und physiologischen Eigenschaften.

Ungeklärt ist die Tatsache warum bis zum heutigen Tag bei den BUNTEN BENTHEIMER Schweinen immer wieder einmal Ferkel mit gelb-rötlicher Farbe vorkommen. Vermutlich sind sie auf Wildscheineinkreuzungen zurückzuführen.


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