Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2022

Pressemitteilung vom 31. Januar 2022

 

Das Walachenschaf – ein Schaf mit Charakter


Walachenschsaf: Bock und Mutterschaf, Foto: Träger

Wir freuen uns, Ihnen die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2022 vorstellen zu können.

Unter dem Motto: „Das Walachenschaf – ein Schaf mit Charakter “ möchten wir Ihnen diese attraktive und sehr seltene Schafrasse bekannter machen.

Walachenschafe stammen aus dem Karpatenbogen (rumänische Walachei), wo sie noch im vergangenen Jahrhundert ausgehend von den walachischen Hirten in den Ländern Tschechien, Slowakei und Polen als Dreinutzungsschaf gehalten wurden. Optisch bestechen sie durch das lebhafte Erscheinungsbild, die lang abwachsende Wolle, sowie die mächtigen seitlich gedrehten Hörner der Böcke. Auch die weiblichen Tiere haben zum größten Teil schöne seitlich geschwungene Hörner. Mit rund 40 bis 55 kg bei den Mutterschafen und 55 bis 75 kg Lebendgewicht der Böcke sind sie den leichteren Typus der Schafrassen zuzuordnen. In Deutschland existiert eine wichtige Zuchpopulation, der bundesweit 33 Züchterinnen und Züchter mit gesamt ca. 500 Walachenschafen angeschlossen sind.

In Deutschland werden Walachenschafe im Nebenerwerb oder als Hobby gehalten, auch in Tierparks sind die attraktiven Tiere vertreten. Einsatzgebiet ist vor allem in der Landschaftspflege, wozu diese Tiere exzellent geeignet ist. Trotz ihres eher scheuen Wesens und der ausladenden Hörner werden die charakterstarken Walachenschafe gerne in der tiergestützten Intervention eingesetzt.















Für die Zukunft des Walachenschafes ist es wichtig, die attraktive Schafrasse bekannter zu machen und weitere engagierte Herdbuchzüchter zu gewinnen. In der Landschaftspflege und auf kargen Standorten kann diese Rasse mit ihrer speziellen Anpassung sehr erfolgreich eingesetzt werden. Auch die internationale Vernetzung zu den Ursprungsländern steht im weiteren Fokus der Aktivitäten.

Die GEH ernennt seit nun 1984 Jahren alljährlich eine Nutztierrasse der Roten Liste zur „Gefährdeten Rasse des Jahres“ und macht damit deutlich, dass neben den Wildtieren und Wildpflanzen auch in der Landwirtschaft der Verlust der Vielfalt eingezogen ist. Vor dem Hintergrund der aktuell laufenden Diskussionen um Klimaveränderungen und Verlust der Biodiversität darf keine an spezielle Standorte angepasste Rasse verloren gehen.

Wir haben einige Texte verschiedener Längen zusammengestellt. Weitere Hintergrundinformationen sowie zahlreiche Fotos finden Sie auf unseren Internetseiten unter www.g-e-h.de. Dort finden Sie auch weitere Informationen zu den anderen 176 gefährdeten Nutztierrassen der Roten Liste.

Vielleicht haben Sie ja auch Interesse eine/n Züchter/in der Walachenschafe näher kennenzulernen. Wir stellen die Kontakte gerne her.

 

Mit freundlichen Grüßen


Antje Feldmann (GEH-Geschäftsstelle)

 



Weiterführende Informationen zur Gefährdeten Nutztierrasse 2022:


  Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2022  (Kurz)

  Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2022  (Mittel)

   Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2022  (Lang)  

 


Bilder zur Gefährdeten Nutztierrasse 2022:


  Bilder Das Walachenschaf 


 

Geschäftsstelle (GEH) -  Tel.:  05542/1864
© Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)                             
zurück
Zurück zur Übersicht