Die Gefährdete Nutztierrasse des
Jahres 2013 Pressemitteilung 03. Dezember 2012 (Kurze Version)
„Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2013 - Das Leineschaf" Klaus
König
Gefährdete Nutztierrasse Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen
e.V. (GEH) hat das Leineschaf (im ursprünglichen Typ) zur „Gefährdeten
Nutztierrasse des Jahres 2013“ erklärt. Entstehung der Landrasse Bei dem Leineschaf (im ursprünglichen Typ) handelt es sich um eine
Landschafrasse, die auf das „Rheinisches Schaf“ sowie verschiedene weiße
englische Schafrassen zurückzuführen ist. Im Jahr 1866 waren die Schafe
im Königreich Hannover mit 70.000 Tieren und einem Anteil von 17 %
des Gesamtschafbestandes vertreten. Das Zuchtgebiet lag entlang des
Leineflusses vom thüringischen Eichsfeld bis Hannover. Hier beweideten
die robusten und anspruchslosen Herden der Guts- und Genossenschaftsschäfereien
die hängigen Hutungen, die Wegränder und die Stoppelfelder der
Ackerbaugebiete. Rückgang der Schafhaltung in
Deutschland Nach dem 2. Weltkrieg setzte ein starker Wandel in der Schafzucht ein.
Die Intensivierung der Landwirtschaft und der Verfall der Wollpreise
machten die Schafhaltung zunehmend unattraktiv. Zur Steigerung der
Fleischleistung wurden in die verbliebenen Leineschafherden in
Niedersachsen in den 1960-ziger Jahre Fleischschafe eingekreuzt und begründeten
dort eine moderne Fleischschafrasse. Nur im obereichsfelder Bezirk Erfurt überlebte ein sehr kleiner
Restbestand des alten Leineschafes im Erfurter Zoo. Entscheidend für das
Überleben der Rasse war im Jahr 1992 die Entdeckung von Leineschafen in
Polen, die in den 1950-ziger Jahren aufgrund von
Kriegsreparationszahlungen aus Niedersachsen nach Polen verbracht wurden.
Durch Zukauf konnte der alte Landschaftyp wieder auf eine breitere
Zuchtbasis gestellt werden. Aktuelle Tierzahlen zum
Leineschaf Aktuell weist die Leineschafzucht im ursprünglichen Typ in den vier
Bundesländern Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen etwa
1600 Muttertiere und 45 Vatertiere auf. Steckbrief Leineschaf Das Leineschaf im ursprünglichen Typ ist ein mittelrahmiges Schaf mit
weißer, glänzender Wolle und einem langen, feinen und hornlosen Kopf.
Das Leineschaf ist frohwüchsig, besitzt gute Muttereigenschaften und
eignet sich sowohl in der Koppel- als auch in der Hütehaltung. Weibliche
Tiere wiegen 60–75 kg, die männlichen zwischen 90-115 kg. Die
Jahreswollmenge beträgt 3,5-4 kg bei den Mutterschafen, die als besonders
strapazierfähig zur Herstellung von Socken und Teppichen gilt. Zukünftige Entwicklung
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Kontakt: GEH-Geschäftsstelle, Walburger Str.2, 37213 Witzenhausen, Tel: 05542-1864, Fax: 05542-72560, Email: info(at)g-e-h.de GEH-Rassebetreuer
Leineschaf, Klaus König, Wilhelm-Bendick Str. 25, 37130 Gleichen,
Telefon tagsüber: 0551-5313703, Mail: hollrah(at)t-online.de, www.leinelamm.de Landesverband
Thüringer Schafzüchter e.V., Am
Johannishof 3, 99085 Erfurt, Tel.: 0361-7498070, Fax: 0361-74980718, Email:
lv(at)thueringer-schafzucht.de, www.thueringer-schafzucht.de Sächsischer
Schaf- und Ziegenzuchtverband e.V., Ostende
5, 04288 Leipzig, Tel: 034297-919651 oder 919 652, Fax: 034297/ 919 665,
Email: sszv_leipzig(at)sszv.de, www.sszv.de Landesschafzuchtverband
Niedersachsen e.V., Johannssenstraße
10, 30159 Hannover, Tel.: 0511-32 97 77, Fax: 0511-30 04 386, Email: schafzuchtverband(at)lwk-niedersachsen.de,
www.schafzucht-niedersachsen.de Landesschafzuchtverband Sachsen-Anhalt e.V., Angerstr. 6, 06118 Halle, Telefon: 0345/52 14 941, Telefax: 0345/ 52 14 951, Email: dr.roesler(at)lkv-st.de
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